Wanderung im schönsten Talschluss der Ostalpen
Das Gschlößtal bei Matrei in Osttirol wird gerne als
schönster Talschluss in den Ostalpen bezeichnet. Mit gutem Recht.
Denn kaum anderswo erlebt man eine so wildromantische Landschaft
und genießt einen derart faszinierenden Blick auf vergletscherte
Berge wie hier im Nationalpark Hohe Tauern.
Um keine Facette der unberührten Natur unentdeckt zu lassen, hat
man nur eine Möglichkeit, nämlich zu Fuß durch Wiesen und Wälder zu
streifen. Im Gschlößtal in der Nationalpark-Region Hohe
Tauern bietet sich dazu eine besonders schöne
Wanderung an, die man je nach Belieben, Kondition und
Gehfreudigkeit ausdehnen kann.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Matreier
Tauernhaus (1.511 m). Von dort führt ein breiter, leicht
ansteigender Weg zum Berghaus Außergschlöß, wo sich einem ein
atemberaubender Blick auf die Gletscherriesen der Venedigergruppe -
allen voran der mächtige, namensgebende Großvenediger - auftut.
Dann folgt man gemütlich und ohne Anstrengung dem Gschlößbach,
bis man zuerst die bekannte Felsenkapelle und dann das
Venedigerhaus (1.689 m) erreicht. Bis dorthin
beträgt die Gehzeit rund 1,5 Stunden. Der Weg ist auch für Familien
mit Kindern und Kinderwägen geeignet. Außerdem gibt es einen
umweltfreundlichen Zubringerdienst.
Wer am Venedigerhaus noch nicht müde ist, kann bis zum
Talschluss weitergehen oder auch den Gletscherweg
Innergschlöß anhängen. Dazu sollte man jedoch schon etwas
geübt sein und gute Bergausrüstung dabei haben. Vom Venedigerhaus
führt der Pfad am Bach entlang bis zum Anstieg in Richtung
Schlatenkees. Dann wandert man auf einem Steig neben und auf
ursprünglichen Gletschermoränen zu einer alten Schafweide - dem
sogenannten Salzboden - und weiter zur Gletscherzunge des
Schlatenkees. Dieses zählt bis heute zu den größten Gletschern in
Osttirol.
Der Rückweg ins Tal erfolgt über den Prager
Hüttensteig. Für den gesamten Gletscherweg ab dem Tauernhaus in Matrei benötigt man
rund 6 Stunden.
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