St. Jakob im Defereggental – im Einklang mit der Natur
St. Jakob ist der Hauptort des rund 35 Kilometer langen
Defereggentals, das im Nordwesten von Osttirol liegt. Zu seinen
wichtigsten Attraktionen gehört zum einen die idyllische
Naturlandschaft, in die es eingebettet liegt. Zum anderen warten
hier einige interessante Sehenswürdigkeiten, die man am besten mit
einem gemütlichen Spaziergang oder einer Wanderung
verbindet.
Neben St. Veit und Hopfgarten ist St. Jakob die dritte und
zugleich größte Gemeinde im Osttiroler Defereggental.
Zu finden ist die Ortschaft weit hinten im Talschluss, kurz bevor
sich die Straße Richtung Staller Sattel den Berg empor schlängelt.
Es ist eines der weitläufigsten, doch zugleich am dünnsten
besiedelten Gebiete der Region. Knapp 1.000 Einwohner leben im
Hauptort sowie in mehreren verstreuten Weilern und einzelnen Höfen
in der Umgebung.
Was Naturliebhabern an St. Jakob besonders gefällt: Rund zwei
Drittel des Gemeindeareals gehören zum Nationalpark Hohe
Tauern. Das bedeutet auch, dass man Entdeckungstouren
durch die grüne oder winterweiße Natur quasi vor der Haustür
beginnen kann.
Dass von den eindrucksvollen Bergen, Weiden und Wäldern in der
Umgebung von St. Jakob im Defereggental ein ganz besonderer Reiz
ausgeht, weiß man hier seit langem. So ist es kaum verwunderlich,
dass der Fremdenverkehr - vor allem der
Wintertourismus - seit Jahren eine bedeutende
Rolle spielt, ähnlich wie im nahegelegenen Matrei in Osttirol.
Dennoch oder gerade deshalb ist St. Jakob der Spagat zwischen
attraktiven Angeboten für Gäste und Schutz und Erhalt der Bergwelt
bisher gut gelungen. Besonders großgeschrieben wird der
sanfte Tourismus seit der Gründung des Nationalparks Hohe
Tauern.
Die historischen Sehenswürdigkeiten, die in St. Jakob im
Defereggental zu finden sind, werden ebenfalls mit größter Sorgfalt
gepflegt und erhalten. Am bekanntesten ist dabei zweifelsohne die
Jagdhausalm. Diese ursprüngliche
Almsiedlung, die aufgrund ihres Erscheinungsbilds auch
"Klein-Tibet" genannt wird, befindet sich am Beginn des Arventals
und besteht aus mehreren Steinhäusern sowie einer Kapelle. Im
Sommer wird die Alm bis heute von den Bauern aus dem benachbarten
Südtirol genutzt.
Einen Besuch abstatten können Kulturfreunde in
St. Jakob den beiden Gotteshäusern der Gemeinde: der Pfarrkirche
zum Heiligen Jakobus dem Älteren aus dem 15. Jahrhundert und der
Filialkirche zum Heiligen Leonhard. Nicht zu vergessen das
historische Handelshaus, das den hiesigen Knappen als Betriebs- und
Verwaltungsgebäude diente und bis heute bewohnt bzw. genutzt
wird.